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Diese eCommerce-Trends prägen 2025

James Brooke gibt spannende Einblicke in die wichtigsten eCommerce-Trends 2025: von KI-gestützten Innovationen über Loyalitäts-Strategien und nahtlose Omnichannel-Experiences bis hin zum Wechsel zu flexiblen Technologien. Zusätzlich liefert er praxisnahe Tipps.

Diese eCommerce-Trends prägen 2025
Geschrieben von James Brooke
CEO @Mapp

Der eCommerce-Sektor steht vor einem spannenden Jahr: 2025 wird stark geprägt sein von Veränderungen. Für den Einzelhandel bedeutet das, sich auf neue Möglichkeiten einzulassen. Technologische Innovationen, veränderte Kundenerwartungen und eine wirtschaftliche Neujustierung bringen ordentlich Schwung in die Branche.

Die letzten Jahre waren alles andere als leicht. Die Lebenshaltungskostenkrise, steigende Ausgaben für die Kundenakquise und geopolitische Unsicherheiten haben den Einzelhandel mächtig unter Druck gesetzt. Trotzdem macht sich Ende 2024 ein Hauch von Optimismus breit.

Gerade die umsatzstärksten Wochen des Jahres – in denen bis zu 50 % des Jahresumsatzes eingefahren werden – stellten die Branche auf eine harte Probe. Doch jetzt, mit verlangsamter Inflation und einer etwas stabileren Wirtschaft, könnte 2025 endlich die Wende bringen. Die geopolitische Lage bleibt weiterhin unberechenbar, aber die Voraussetzungen für Wachstum und Innovation sind nun wieder gegeben.

Diese Trends werden 2025 den Ton angeben

Die Loyalitäts-Revolution

Eine der größten Veränderungen zeigt sich in der neuen Ausrichtung auf Kundentreue. Die steigenden Kundengewinnungskosten – laut ContentSquare sind diese abermals um 15 % gestiegen – zwingen den Einzelhandel, umzudenken. Statt auf einmalige Käufe zu setzen, rückt die langfristige Kundenbindung immer mehr in den Fokus.

Einzelhändler und der eCommerce verabschieden sich nach und nach von der Idee, Erfolg einfach „einzukaufen“. Organisches Wachstum hat seine natürliche Grenze erreicht, der mobile Markt ist gesättigt. Deshalb geht es jetzt darum, echte Kundenbeziehungen entstehen zu lassen. Konzepte wie „Share of Wardrobe“ in der Modebranche machen das deutlich: Marken wollen sich als fester Bestandteil des Alltags etablieren.

Das erfordert ein Umdenken. Wie können Unternehmen einen Wehrwert schaffen? Die Antwort für 2025 lautet: Weg von rein transaktionalen Modellen, hin zu echten Beziehungen.

KI als Beschleuniger für Veränderung

Künstliche Intelligenz steht im Zentrum des eCommerce-Wandels. Ich bin überzeugt, dass wir bereits 2025 die Einführung von KI-Shopping-Agents erleben werden – sie werden die Interaktion zwischen Marke und Kunden grundliegend verändern.

Die Agents agieren als Vermittler, indem sie Kaufoptionen anbieten, Angebote zusammenfassen und sogar Käufe im Namen der Auftraggeber tätigen. Dein KI-Assistent kennt deine Präferenzen und nutzt dieses Wissen, um Produkte zu filtern oder sogar proaktiv Einkäufe zu tätigen. Die Art und Weise, wie Marken ihre Kataloge strukturieren, Produkte bewerben und ihre Audience ansprechen, wird sich hierdurch vollständig verändern. Sie werden erst im Kleinen agieren, aber schnell an Bedeutung gewinnen.

KI kann auch hinter den Kulissen stark agieren. Von der Optimierung der Lieferkette bis hin zur Prognose der Nachfrage – KI kann dabei helfen, die Nachfrage nach bestimmten Größen basierend auf Demografie oder Standort vorherzusagen. Das reduziert Überschuss und steigert im Umkehrschluss die Rentabilität. Dies wiederum fügt sich perfekt in die wachsenden Erwartungen des Markts bezüglich Nachhaltigkeit und Effizienz ein.

Omnichannel als Must-have

Der Wunsch nach nahtlosen Customer Experiences über alle digitalen und physischen Kanäle hinweg wird 2025 ebenfalls prägen. Mangelhafte Omnichannel-Strategien – wie zum Beispiel uneinheitliche Rückgaberichtlinien – frustrieren und schädigen das Vertrauen in die Marke.

Erwartet wird ein stringentes Erlebnis. Wenn Daten über alle Touchpoints hinweg konsolidiert werden, entsteht eine 360-Grad Sicht auf das Einkaufserlebnis. Das erlaubt es dem Einzelhandel, die Nachfrage besser vorherzusagen, das Produktsortiment individuell anzupassen und personalisierte Erlebnisse zu schaffen.

Insbesondere Apps spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sie sind nicht nur komfortabel in der Anwendung, sondern ermöglichen auch die Erfassung von Zero- und First-Party Daten. Mit ihrer Hilfe können tiefere Kundenbeziehungen aufgebaut werden.

Datenschutz und Vertrauen als Wettbewerbsvorteil

Strengere Datenschutzbestimmungen und ein zunehmendes Bewusstsein zum Umgang mit persönlichen Informationen machen Transparenz und Vertrauen zu entscheidenden Wettbewerbsvorteilen.

Die Skepsis zur Nutzung von persönlichen Daten wächst. Einzelhändler, die auf Datenschutz setzen und die Privacy-Wünsche der eigenen Kunden respektieren, verschaffen sich einen Wettbewerbsvorteil und können loyalere Beziehungen aufbauen.

Gerade der deutsche Markt hält die Messlatte hier hoch und treibt datenschutzbewusste Lösungen voran. Das zeigt, wie wichtig First-Party-Daten sind und wie zentral der direkte Kundenkontakt wird – ganz ohne Abhängigkeit von Drittquellen.

Technologische Entwicklung: Flexibilität statt steifer Strukturen

Der Wandel von steifen eCommerce-Plattformen hin zu flexibleren, modularen Lösungen schreitet weiter voran.

Die Zeiten von Legacy-Systemen wie ATG und Hybris neigen sich dem Ende zu. Der Einzelhandel setzt zunehmend auf Plattformen, die Flexibilität und Skalierbarkeit bieten – sei es auf Unternehmensebene oder mit Hilfe leicht zugänglicher Plattformen wie Shopify.

Diese Entwicklung ermöglicht es, schneller auf neue Szenarien zu reagieren, Kosten zu senken und insgesamt ein besseres Einkaufserlebnis zu bieten.

Versteckte Trends von 2025

  • KI-gestützte Sprachschnittstellen
    Conversational Commerce, angetrieben durch immer smartere KI, gewinnt still und heimlich an Bedeutung. Sprachschnittstellen wie Alexa werden konstant intuitiver und sorgen für nahtlose Einkaufserlebnisse.
  • Datenschutzgerechte Personalisierung
    Personalisierung darf nicht mehr in der Dunkelkammer stattfinden. Der Handel muss transparent offenlegen, wie Daten genutzt werden, um die Möglichkeit geben, bewusst einzuwilligen. Wer auf Vertrauen und Offenheit setzt, wird langfristig gewinnen.

Es ist Zeit zu handeln

Mein Tipp: Jetzt ist die Zeit zu handeln. Kompetenzen im Umgang mit KI und datengetriebenen Technologien müssen spätestens jetzt aufgebaut werden. Fangt klein an, testet, lernt und entwickelt euch weiter. Wer wartet, wird außen vor sein – so wie die Marken, die den eCommerce-Boom anfangs ignoriert haben.

Die Chancen von 2025 ergreifen

Die Zukunft des eCommerce bietet immense Chancen für alle, die bereit sind, sich anzupassen. KI-Fortschritte, Loyalitätsstrategien und Omnichannel-Integration werden das nächste Kapitel des Einzelhandels prägen.

2025 geht es nicht darum, auf die perfekte Chance zu warten. Es geht darum, zu experimentieren, zu lernen und sich auf eine Zukunft vorzubereiten, die längst begonnen hat. Profitieren werden diejenigen, die Veränderungen mit Flexibilität und Weitsicht annehmen.

Für den Einzelhandel, der jetzt die Initiative ergreift, bietet 2025 die Möglichkeit, nicht nur zu überleben, sondern in einer dynamischen und wettbewerbsintensiven Welt erfolgreich zu sein.